VICTOR HUGO – MANN UND FRAU

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Victor Hugo

 

Mann und frau

 

 

Der Mann ist die höchste der Kreaturen,

die Frau das erhabenste der Ideale.

Gott machte für den Mann einen Thron,

für die Frau einen Altar.

Der Thron preist,

der Altar heiligt.

 

Der Mann ist das Gehirn, die Frau das Herz.

Das Gehirn erzeugt Licht, das Herz die Liebe.
Das Licht befruchtet, die Liebe erweckt.

 

Der Mann ist ein Genie, die Frau ein Engel.
Das Genie ist der höchste Ruhm, das Bestreben der Frau die äußerste Tugend.

Der Ruhm drückt Größe aus, die Tugend Göttlichkeit.
Der Mann hat Überlegenheit, die Frau das Vorrecht.

 

Die Überlegenheit bedeutet Macht, das Vorrecht bedeutet Recht.
Der Mann ist stark durch den Verstand, die Frau unbesiegbar durch die Träne.

Der Verstand überzeugt, die Träne bewegt.
Der Mann ist jeder Heldentat fähig, die Frau jeder Opfertat.
Der Heldenmut adelt, die Opfertat erhebt.

 

Der Mann ist das Gesetz, die Frau das Evangelium.
Das Gesetz verbessert, das Evangelium vervollkommnet.
Der Mann ist ein Tempel, die Frau ein Heiligtum.
Vor dem Tempel entblößen wir uns, vor dem Heiligtum knien wir nieder.

 

Der Mann ist ein Ozean, die Frau ein See.
Der Ozean hat die Perle, die ihn schmückt, die See hat die Poesie, die ihn betört.

 

Der Mann ist der Adler, der fliegt, die Frau die Nachtigall, die singt.
Fliegen heißt, den Raum beherrschen, singen heißt, die Seele erobern.

Der Mann hat eine Leuchte, das Gewissen, die Frau einen Stern, die Hoffnung.
Die Leuchte leitet, die Hoffnung rettet.

 

Kurz,

der Mann steht, wo die Erde endet,

die Frau, wo der Himmel beginnt.

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Víctor Hugo – Mann und frau

 

 

Victor Hugo

 

 

Victor-Marie Hugo Zum Anhören bitte klicken! (26. Februar 1802 in Besançon; 22. Mai 1885 in Paris) war ein französischer Schriftsteller. Er verfasste Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist. Mehrfach war er, als Angehöriger der Pairskammer, Abgeordneter oder Senator, auch direkt politisch aktiv. Neben Molière, Voltaire oder Balzac gilt er vielen Franzosen als ihr größter Autor überhaupt. Sein Schaffen kann teils der Romantik, teils dem Realismus zugeordnet werden. (Wikipedia)

 

 

Werke

 

 

Romane

 

Die schwarze Fahne (Bug-Jargal), 1826
Der letzte Tag eines Verurteilten (Le dernier jour d’un condamné), 1829
Han der Isländer (Han d’Islande), 1831
Der Glöckner von Notre-Dame (Notre Dame de Paris), 1831 (Vorlage für die Oper Notre Dame von Franz Schmidt, das Musical Der Glöckner von Notre Dame von Luc Plamondon und zahlreiche Verfilmungen)
Vom Leben und Sterben des armen Mannes Gueux (Claude Gueux), 1834[10]
Die Elenden (Les Misérables), 1862 (Vorlage für das Musical Les Misérables von C.-M. Schönberg)
Die Arbeiter des Meeres, auch Das Teufelsschiff (Les travailleurs de la mer), 1866
Der lachende Mann, auch Die lachende Maske und Der Mann mit dem Lachen (L’homme qui rit), 1869
1793 (Quatre-vingt-treize), 1874

 

 

Dramen

 

 

Cromwell (mit programmatischer Vorrede), 1827
Marion Delorme, 1829 (Vorlage für die Oper Marion Delorme von Amilcare Ponchielli)
Hernani, 1830 (Vorlage für die Oper Ernani von Giuseppe Verdi)
Le roi s’amuse, 1832 (Vorlage für die Oper Rigoletto von Giuseppe Verdi)
Lucrèce Borgia, 1833 (übersetzt von Georg Büchner) (Vorlage für die Oper Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti)
Maria Tudor, 1833 (übersetzt von Georg Büchner, Vorlage für die Oper Der Günstling von Rudolf Wagner-Régeny)
Angelo, tyran de Padoue, 1834 (Vorlage für die Opern Il giuramento von Saverio Mercadante, Der Improvisator von Eugen d’Albert und La Gioconda von Amilcare Ponchielli)
Ruy Blas, 1838 (Vorlage für die Oper Ruy Blas von Filippo Marchetti)
Les burgraves (Die Burggrafen), 1843

(Wikipedia)

 

 

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