MARK TWAIN – DIE GESCHICHTE VOM BÖSEN KNABEN – Deutsch Text

 

 

 

Mark Twain

Die Geschichte vom bösen knaben

(The story of the bad little boy)

 

(Kurzgeschichte – Übersetzung des textes in Deutsch)

 

 

 

Mark Twain, in der Kurzgeschichte: “Die Geschichte vom bösen Knaben” und in der folgenden Kurzgeschichte: “Die Geschichte eines guten Jungen” mit Ironie und einem amüsierten Zynismus umkippen stürzt die üblichen Kanons der Zeit ab und macht sich über gute Gefühle lustig,
Kinder von bürgerliche Heuchelei, um uns die Realität des Lebens vorzustellen, in der allzu oft Dinge nicht so laufen, wie es richtig wäre, aber zu oft gehen sie das Gegenteil davon, wie sie in den “Sonntagsbüchern” geschrieben sind, mit guten Gefühlen, wie MarkTwain sie nennt .

In der Kurzgeschichte: “Die Geschichte vom bösen Knaben”, Mark Twain transformieren die gemeinsame Perspektive auf die Bösen, die bestraft werden und für ihre Unzulänglichkeiten und Missetaten bezahlen werden; Der böse Junge Jim, von Mar Twain in seiner Kurzgeschichte erzählt, ist nicht so unglücklich wie wir in den Sonntagsbüchern lesen … Im Gegenteil, die Dinge sind immer gut für ihn, um Karriere, Wohlstand und Wertschätzung für alle zu erlangen.

Im Gegenteil: In Mark Twains Geschichte “Die Geschichte eines guten Jungen” tut Jacob alles, um gut zu sein. Er hört jede Empfehlung, jeden Ratschlag, zeichnet sich durch seinen Sinn für Gerechtigkeit aus, er ist stolz darauf, nach den guten und soliden Grundsätzen der Gesellschaft zu leben; aber immer geht etwas schief, wird bestraft und erleidet Ungerechtigkeiten und Unglück. (aus: Einführung in das Buch von Michael Serye)

 

Im Anschluss an die Kurzgeschichte von Mark Twain: “Die Geschichte vom bösen Knaben” ins Deutsche übersetzt.

Und die Geschichte von Mark Twain: “Die Geschichte vom bösen Knaben” auf Englisch.

Im oberen oder seitlichen Menü finden Sie den Text der Kurzgeschichte von Mark Twain: “Die Geschichte vom bösen Knaben”, übersetzt von yeyebook.com in anderen Sprachen: Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Chinesisch.

Gute Lektüre.

 

 

 

Mark Twain

Die geschichte vom bösen knaben

 

(Kurzgeschichte – Übersetzung des textes in Deutsch)

 

 

 

Einmal war da ein böser kleiner Junge, der Jim hieß – obwohl, wenn du es merkst,
Du wirst feststellen, dass schlechte kleine Jungs in deinen Sonntagsschulbüchern fast immer Jim heißen. Es war seltsam, aber trotzdem stimmte es, dass dieser Jim hieß.

 

Er hatte keine kranke Mutter, keine kranke Mutter, die fromm war und den Verzehr hatte, und würde sich freuen, im Grab zu liegen und in der Ruhe zu sein, aber für die starke Liebe, die sie ihren Jungen gebar, und die Angst, die sie fühlte, dass die Welt zu ihm hart und kalt sein könnte, wenn sie fort war.

Die meisten bösen Jungs in den Sonntagsbüchern heißen Jim,

und haben kranke Mütter, die sie lehren zu sagen: “Nun, ich lege mich nieder”, usw., und sie mit süßen, klagenden Stimmen in den Schlaf singen, und dann küsse sie gute Nacht, und knie nieder neben dem Bett und weine. Aber es war anders bei diesem Kerl.

 

Er hieß Jim, und mit seiner Mutter war nichts los – weder Konsum noch irgendetwas dergleichen. Sie war ziemlich dick als sonst, und sie war nicht fromm; außerdem war sie auf Jims nicht besorgt. Sie sagte, wenn er sich den Hals bricht, wäre das kein großer Verlust.

Sie hat Jim immer wieder in den Schlaf geschlagen, und sie hat ihn nie gute Nacht geküsst; im Gegenteil, sie boxte seine Ohren, als sie bereit war, ihn zu verlassen.

Einmal stahl dieser kleine böse Junge den Schlüssel der Speisekammer, und rutschte dort hinein und half sich etwas Marmelade, und füllte das Gefäß mit Teer, damit seine Mutter den Unterschied nie erfahren würde; aber auf einmal kam ein schreckliches Gefühl nicht über ihn, und etwas schien ihm nicht zuzuflüstern,

 

“Ist es richtig, meiner Mutter ungehorsam zu sein? Ist es nicht Sünde, dies zu tun?

Wo kommen die bösen Knaben hin, die, die Marmelade ihrer guten lieben Mutter verspachteln?“

 

Und dann kniete er sich nicht für sich allein hin und nahm sich nicht vor, nie mehr böse zu sein, um leichten, frohen Herzens wieder aufzustehen, zur Mutter zu gehen und ihr alles zu sagen, sie um Verzeihung zu bitten und sich von ihr segnen zulassen, während ihren Augen Trä-nen des Stolzes und der Dankbarkeit entquollen.

Nein, so ist es immer mit all den anderen bösen Knaben in den Büchern; doch bei Jim verlief alles anders, so selt¬sam das auch ist. Er aß die Marmelade und sagte in sei¬ner sündigen, rüpelhaften Art, sic sei „ganz groß“, und er füllte den Teer in den Topf und sagte, das sei auch ganz groß, lachte und meinte, die Alte würde ganz schön koch¬en und fauchen, wenn sie dahinter käme.

Und als sie da¬hinter kam, leugnete er, irgend etwas davon zu wissen, und sie verdrosch ihn gehörig, worauf er das Weinen selbst besorgte. Alles an dem Jungen war merkwürdig, alles spielte sich immer ganz anders ab als bei den bösen Jameses in besagten Büchern. Einmal kletterte er auf Bauer Acorus’ Apfelbaum, um Äpfel zu stehlen, und der Ast brach nicht ab und er fiel nicht herunter und brach sich nicht den. Arm, der große Hund des Bauern biss ihn nicht, und Jim schmachtete nicht wochenlang auf dem Krankenlager, um zu bereuen und sich zu bessern.

O nein; er nahm sich so viele Apfel, wie er nur wollte, und kam heil von Baum herunter, und auf den Iund war er auch schon vorbereitet und warf mit einem Ziegelstein nach ihm, als er ihn zerfleischen wollte. Es war ganz selt¬sam so etwas hat es noch nie gegeben in jenen sanften, kleinen Büchlein mit dem marmorierten Einband und mit Bildern von Männern, die Frack und Melone tragen und Hosen mit zu kurzen Beinen, und von Frauen, deren Kleider keinen Reifen besitzen und die Taille unter der Achsel haben.

 

So etwas hier fand man in keinem Sonn¬lagsschulbuch.

 

Einmal nahm er dem Lehrer das Federmesser weg, und als ihn die Angst packte, es würde herauskommen und er würde Prügel erhalten, ließ er es in George Wilsons Müt¬ze verschwinden das war der Sohn der armen Witwe, der tugendhafte Knabe, der gute Knabe des Dorfes, der stets seiner Mutter gehorchte, nie die Unwahrheit sprach, seine Schulaufgaben gern machte und in die Sonntagsschu¬le ganz vernarrt war.

 

Und als das Messer aus seiner Müt¬ze fiel, der arme Georg den Kopf hängen ließ und rot wurde, als ob ihn die Schuld drücke, und der gekränkte Lehrer den Diebstahl ihm zur Last legte und gerade dabei war, die Rute auf Georges zitternde Schultern nieder¬sausen zu lassen, da erschien plötzlich kein weißhaariger, unwahrscheinlicher Friedensrichter in ihrer Mitte, um sich in Positur zu werfen und zu sagen: „Verschonen Sie diesen edlen Knaben dort steht der sich duckende Übel¬täter.

 

Ich ging gerade während der Pause an der Sclniltür vorüber und bin unbemerkt Zeuge des Diebstahls ge¬wesen!“ Und daraufhin wurde Jim nicht vermöbelt, und der ehrwürdige Friedensrichter hielt der heulenden Schule keine Predigt und nahm George nicht mit den Worten bei der I Iand, solch ein Knabe verdiene, belobigt zu werden, und sagte ihm dann nicht, er solle zu ihm kommen und bei ihm bleiben, die Amtsstube ausfegen, Feuer machen, Botengänge besorgen, Holz hacken, das Recht.studieren und seiner Frau im Haushalt helfen, und er könne die ganze übrige Zeit spielen und würde vierzig Cent im Monat erhalten und glücklich sein.

 

Nein, so hätte es sich in besagten Büchern zugetragen, aber bei Jim war das nicht der Fall.

 

Kein alter, sich über-all einmischender Halunke von Richter trat hinzu, um Scherereien zu machen, und deshalb wurde der Muster-knabe George verdroschen, und Jim war froh darüber, weil Jim nämlich die tugendhaften Knaben hasste.
Jim sagte, er „habe diese Schlappschwänze gefressen“ So ungeschliffen drückte sich dieser böse, verkommene Knabe aus.

Das seltsamste aber, was Jim je passierte, war, dass er nicht ertrank, als er sonntags Kahn fahren ging, und dass er nicht vom Blitz erschlagen wurde, als ihn sonntags beim Angeln ein Gewitter überraschte. Nun, man kann alle Sonntagsschulbücher durchgehen und nochmals durchgehen, von jetzt bis nächste Weihnachten, und man wird niemals auf etwas Derartiges stoßen.

O nein, man würde vielmehr entdecken, dass alle bösen Knaben, die sonntags Kahn fahren, ohne Ausnahme ertrinken und dass alle bösen Knaben, die sonntags beim Angeln ein Gewitter überrascht, unfehlbar vom Blitz erschlagen wer¬den. Boote mit bösen Knaben kentern sonntags immer, und es zieht immer ein Gewitter auf, wenn böse Knaben am Sonntag angeln gehen.

Wie dieser Jim überhaupt mit dem Leben davonkam, ist mir schleierhaft. Dieser Jim wurde durch einen Zau-ber geschützt, so muss es gewesen sein. Nichts konnte ihm einen Schaden zufügen.
In der Menagerie gab er dem Elefanten einen Priem, und der Elefant schlug ihm nicht mit dem Rüssel den Schädel ein. Er stöberte im Schrank nach Pfefferminz-essenz herum und trank nicht aus Versehen Aqua fortis.

 

Er holte sich seines Vaters Flinte, ging am Sonntag jagen und schoss sich dabei nicht drei oder vier Finger ab. Im Zorn versetzte er seiner Schwester mit der Faust einen Schlag an die Schläfe, und sie lag nicht an langen Som-mertagen mit Schmerzen danieder und starb nicht mit süßen Worten der Vergebung auf den Lippen, die die Qual seines wunden Herzens verdoppelten. Nein, sie überstand es.

 

Schließlich entlief er und ging zur Sec, und er kehrte nicht zurück, um sich traurig und verlassen auf der Welt zu finden, die Lieben auf dem stillen Friedhof ruhend und das rebenumrankte Haus der Kindheit cingestürzt und verfallen. O nein; er kehrte nach Hause, einen ge-waltigen Zacken in der Krone, und landete als erstes auf der Polizeiwache.

 

Und er wurde älter und heiratete, zog zahlreiche Kinder auf, schlug der ganzen Familie eines Nachts mit der Axt den Schädel ein und wurde durch alle möglichen Betrü¬gereien und Schandtaten reich; und nun ist er der er¬bärmlichste, ruchloseste Schurke seines Heimatorts, er wird allgemein geachtet und gehört der gesetzgebenden Körperschaft an.

 

Man sieht also, dass es in den Sonn¬tagsschulbüchern keinen, bösen James gibt, dem das Glück so hold gewesen wäre wie diesem sündhaften, durch einen Zauber geschützten Jim.

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Mark Twain – Die Geschichte vom bösen Knaben (The Story of the Bad Little Boy)

(Kurzgeschichte – Übersetzung des textes in Deutsch)

 

 

 

Mark Twain – Die Geschichte vom bösen und vom guten Knaben

 

 

 

Mark Twain

 

 

Samuel Langhorne Clemens (* 30. November 1835 in Florida, Missouri; † 21. April 1910 in Redding, Connecticut) – besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain – war ein amerikanischer Schriftsteller.

Mark Twain ist vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt. Er war ein Vertreter des Literatur-Genres „amerikanischer Realismus“ und ist besonders wegen seiner humoristischen, von Lokalkolorit und genauen Beobachtungen sozialen Verhaltens geprägten Erzählungen sowie aufgrund seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft berühmt. In seinen Werken beschreibt er den alltäglichen Rassismus; seine protagonisten durchschauen die Heuchelei und Verlogenheit der herrschenden Verhältnisse.

 

Mark Twain starb 1910 als gefeierte Persönlichkeit. Nach einer Verleihung des Grades Master of Arts ehrenhalber 1888 verlieh ihm die Yale University 1901 einen Ehrendoktor. Sein Werk hat viele englischsprachige Autoren beeinflusst.

Ernest Hemingway sagte über ihn: „Die gesamte amerikanische Literatur stammt von einem Buch von Mark Twain namens Huckleberry Finn ab. Vorher gab es nichts.  Seitdem gab es nichts, was dem gleichkommt.“ (Wikipedia).

 

 

 

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