BERTOLT BRECHT Gedichte LOB DER DIALEKTIK Deutsche literatur
Bertolt Brecht
Lob der Dialektik
(1951)
Gedichte
Deutsche literatur
Originaltext in Deutsch
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Bertolt Brecht
Lob der Dialektik
Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt.
Die Unterdriicker richten sich ein auf zehntausend Jahre.
Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es.
Keine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden
Und auf den Märkten sagt die Ausbeutung laut:
Jetzt beginne ich erst.
Aber von den Unterdrűckten sagen viele jetzt:
Was wir wollen, geht niemals.
Wer noch lebt, sage nicht: niemals!
Das Sichere ist nicht sicher.
So, wie es ist, bleibt es nicht.
Wenn die Herrschenden gesprochen haben
Werden die Beherrschten sprechen.
Wer wagt zu sagen: niemals?
An wem liegt es, wenn die Unterdrűckung bleibt? An uns.
An wem liegt es, wenn sie zerbrochen wird? Ebenfalls an uns.
Wer niedergeschlagen wird, der erhebe sich!
Wer verloren ist, kämpfe!
Wer seine Lage erkannt hat,
wie solI der aufzuhalten sein?
Denn die Besiegten von heute
sind die Sieger von morgen
Und aus Niemals wird:
Heute noch!
…
..
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Bertolt Brecht – Lob der Dialektik
Gedichte – Deutsche literatur
Originaltext in Deutsch (1951)
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